Ganz unauffllig haben Bundestag und Bundesrat in der vergangenen Woche beschlossen, die Mehrwertsteuer fr Silbermnzen zu erhhen. Ab dem 1. Januar knnen Silbermnzen nun nicht mehr zum verminderten Steuersatz erworben werden.
Bis dato galt fr Silbermnzen der verminderte Steuersatz von sieben Prozent. Dieser soll ab 2014 auf 19 Prozent erhht werden. Der neue Steuersatz bezieht sich auf Silber-Anlagemnzen wie beispielsweise den China-Panda, den australischen Kookaburra, den Silber-Philharmoniker, aber auch auf Silber-Sammlermnzen. Die nderung des Mehrwertsteuersatzes fr die Silbermnzen findet sich im Gesetz zur Umsetzung der Amtshilferichtlinie sowie zur nderung steuerlicher Vorschriften (Amtshilfe-Umsetzungsgesetz, S. 44, 12 Absatz 2). Silber wird nicht direkt erwhnt, vielmehr wird die Bezeichnung Kunstgegenstnde und Sammlungsstcke" verwendet dazu und zur Anhebung nheres auch hier (S. 44f.)
Mit dieser Neuerung richtet sich die Regierung nach einer EU-Richtlinie, die die Harmonisierung der Mehrwertsteuerstze vorgibt. Der Vorteil fr die Bundesregierung: Hhere Steuereinnahmen sind immer willkommen und man setzt etwas derartiges eben einfacher bei Gruppen um, die nicht eine so starke Lobby aufweisen wie die Hotelbranche oder die Automobilindustrie. So profitiert der Staat von dem Geschft mit Kapitalanlagen.
An das Gold hat sich die Politik jedoch noch nicht herangewagt. Sowohl Goldbarren als auch Goldmnzen bleiben weiterhin von der Mehrwertsteuer befreit. Bisher galt dies, weil diese als Kapitalanlage gelten. Das kann sich jedoch noch ndern. Goldmnzen mit mnzkundlichem Wert (Sammlermnzen) sind hingegen steuerpflichtig.
